Sturmfluten, Milchkarren, Jubiläen. Fotojournalismus im ländlichen Raum

09. Juli – 31. Oktober 2006

Ausstellung aus dem Oeuvre dreier friesischer Fotografen der Nachkriegszeit: Franz Tuhy, Wilfried Zucht und Fritz Siedel.

Zeitungsfotos sind Hingucker für einen Tag. Wie sehr sie im Laufe der Jahrzehnte die Geschichte und den Wandel einer Region widerspiegeln, zeigt die Ausstellung “Sturmfluten, Milchkannen, Jubiläen – Fotojournalismus im ländlichen Raum”. Gezeigt wird eine sorgfältige Auswahl aus den Nachlässen der Fotografen Franz Tuhy und Wilfried Zucht, sowie zur Erinnerung eine kleine Präsentation der Landschaftsfotografien von Fritz Seidel.

Der Kurator der Ausstellung, Meinrad Welker, sichtete im Rahmen des Projekts Musealog ein halbes Jahr lang die Nachlässe beider Fotografen, die jahrzehntelang für den “Jeverland-Boten” der NWZ und andere Zeitungen zwischen Wangeooge und Wilhelmshaven unterwegs waren. 130 000 Bilder sind erhalten geblieben.

Mit dem Blick des Fotografen bannten beide Ausschnitte des alltäglichen und festtäglichen Lebens auf die Negative. Neben Spektakulärem wird in dieser Ausstellung auch der Wandel einer Region deutlich, die sich allmählich von einem landwirtschaftlich geprägten Gebiet zur Touristenhochburg entwickelt hat.

Neben windgebeugten Alleebäumen und der kargen Schönheit der Küstenlandschaft hat Franz Tuhy Gebräuche wie das Gesellensingen, das Besenwerfen und das Maibaumsetzen festgehalten. Ein anderer Schwerpunkt der Ausstellung verweist auf die Arbeitsbedingungen des Bildjournalismus, auf die Arbeit im Fotolabor und auf den Termindruck im Berufsalltag.