Scherenschnitte – romantische Schatten der Erinnerung
Draußen wird es grün und bunt. Der Mai, der ‚Mozart im Kalender‘, wie Erich Kästner ihn bedichtete, strahlt farbenfroh mit der Sonne um die Wette. Jetzt braucht es ein Hobby für Terrasse und Balkon. Immer noch lächeln und grüßen wir auf Abstand. Was wäre da also besser geeignet als der Scherenschnitt? Die romantische Schattenzeichnung zur Erinnerung an Menschen, Dinge oder Geschichten, die man liebt? Dafür braucht es nicht mehr als Schere, Papier und geeignete Motive.
Übrigens, es soll eine Töpfertochter im alten Griechenland gewesen sein, die die Schattenzeichnung erfunden hat. Bevor ihr Liebster in die Ferne zog, griff sie schnell zu Kohle aus der Feuerstelle und zeichnete seinen Umriss an die Wand. Statt Kohle, war es im 18. und 19. Jahrhundert, wie bei den Silhouetten in der Schlossmuseumssammlung, die Tusche oder die Schere, mit der die Erinnerung an Jugend- und Studienfreunde festgehalten wurde.
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Statt liebevoll Motive im Kreuzstich nebeneinander zu setzen, zeigen wir euch, wie man schnell und einfach einen Siebdruckrahmen herstellt und damit auf Stoff oder Papier drucken kann. Ein Stickrahmen und ein paar Nylonstrümpfe reichen, dann kann es auch schon losgehen.
Noch im 19. Jahrhundert hatten die Damen Nadel, Faden und Rahmen immer zur Hand. Feines Tuch wurde mit den Buchstaben des eigenen Namens oder mit Sinnsprüchen verziert. Sie wurden gerahmt und in der guten Stube aufgehängt, damit den Gästen die Handfertigkeit der Hausherrin sofort ins Auge fiel. Einige Frauen trugen an ihrem Rockgürtel sogar eine Kette mit Schere und kleiner Nadeldose. Wer also doch lieber zu Nadel und Faden greift, statt zu drucken, der findet in unserer Sammlung neben den wunderschön verzierten Kettenanhängern mit Nadeldose und Handarbeitsschere auch einige sehr kunstvolle Stickübungen. Egal ob Siebdruck oder Sticken, wir wünschen viel Vergnügen beim Ausprobieren.
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Buchstaben geschrieben mit Hand, Herz und Verstand
Wer lädt seine Hochzeitgäste über eine kurze Nachricht in der WhatsApp Gruppe ein? Zugegeben, es wird inzwischen bestimmt den ein oder anderen geben, der genau das tut. Für den Rest von uns gilt: Schöner Anlass, schöne Einladung! Am besten mit sorgfältig geschriebenen, fast gezeichneten Buchstaben. Im 18. und 19. Jahrhundert waren die üppigen Schnörkel der Kalligrafie, der Kunst des schönen Schreibens, an Stehsekretären und Schreibtischen vielerorts zuhause. Das zeigen auch die Schmuckblätter aus unserer Sammlung. Und das, obwohl Federkiel nachspitzen, Tintenfüller auffüllen und Löschsand auftragen den Schreibprozess alles andere als einfach machten. Tierfiguren, wie hier, aus nur einer einzigen Linie gezaubert zeigen zweifelsfrei den wahren Schreibakrobaten!
Das heutige Handlettering lässt da zum Glück schon weit mehr Raum für die eigene schräge Linie – erlaubt ist was gefällt. Gefragt ist – ausprobieren, eigene Formen entwickeln und perfektionieren.
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Schmucke Schachteln mit Platz für kleine und große Aufmerksamkeiten
Zeit für Geschenke an die Liebsten ist doch eigentlich immer, oder? Natürlich spielt dabei die Verpackung eine wichtige, ganz entscheidende Rolle. Eine wirklich stilvolle Verpackung sind Spanholzschachteln, noch dazu eine nachhaltige. Wie ihr in unserem aktuellen Tutorial sehen könnt, lassen sie sich effektvoll mit eigenen ausgedachten Mustern und Motiven bemalen.
Die Spanschachteln in unserer Sammlung, wurden vermutlich in Thüringen hergestellt. Sie stammen noch aus dem 18. Jahrhundert. Überreicht bei Hochzeit oder Taufe, haben sie als Aufbewahrungsboxen für Schmuck- oder Erinnerungsstücke ganze Jahrhunderte überdauert.
Schaut euch unten unser kleines Tutorial an.
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Etwas zum Anfassen: PopUp-Karten zum Start ins neue Jahr
Mundnasenbedeckung und Abstand: Auch wenn das neue Jahr auf den ersten Blick so anfängt, wie das letzte aufhörte: 2021 wird trotzdem anders. Diesmal sind wir nämlich vorbereitet. Deshalb gibt es unsere Tutorials zum schnellen Mitmachen jetzt monatlich. Und wir starten auch gleich mit etwas zum Anfassen: PopUp-Karten, die einfach gute Laune machen. Ganz egal, wo sie postalisch anlanden, sie sind zum Anfassen, Aufmachen und Staunen – ganz wie unser Schneewittchenmärchenbuch mit seinen Bilderseiten zum Aus- und Aufklappen aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Schaut euch unten unser kleines Tutorial an. Die Anleitung zum Ausprobieren der zwei gezeigten Schnitt- und Falttechniken gibt es als Download HIER: Leicht gefaltet – PopUp-Motivkarten.
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Dieses Jahr müssen die Türen des Schlosses am 3. Advent leider geschlossen bleiben. Schlickertütenverkauf, Glühweintrinken und Kaffeesatzlesen in historischen Räumen fallen aus.
So grüßen wir diesmal alle Freunde des Schlossmuseums Jever aus “digitaler Nähe”.
Für all die, die sonst am 3. Adventssonntag mit uns im Schlossatelier kreativ waren, haben wir ein kleines Tutorial vorbereitet. Schnell und unterhaltsam kann so die ganze Familie im Nu marmorierte Papiere für Grußkarten oder Geschenkpapier herstellen.
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Leuchtende Stadt mit Schloss: Die Vorweihnachtszeit ist dieses Jahr gefühlt definitiv kühler als sonst, da der Abstand uns auf Distanz hält. Da hilft es, wenn es warm aus den abendlichen Fenstern leuchtet. Dafür haben wir uns Bastelbögen mit Schloss- und Häusermotiv ausgedacht, die schnell ausgeschnitten und aufgestellt sind. So wünschen wir allen Schlossfreunden eine kreative Adventszeit und freuen uns auf viele bunt leuchtende Fensterbilder mit Schloss und Stadt in den Fenstern von Jever.
Wie es geht? Wer lieber zuschauen als nachlesen will, der kann sich unser kleines Tutorial anschauen. Die PDF zum Download gibt es HIER: Fensterbild: Leuchtende Stadt mit Schloss.
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Diesmal heißt es, Tiere im Schlosspark aus geometrischen Formen zusammenstellen. In der Sammlung des Schlossmuseums gibt es zahlreiche Spiele. Von einem gibt es sogar viele Varianten. Das Spiel nennt sich Tangram und ist ein Legespiel aus China, das schon sehr alt ist. Bei uns wurde das Legespiel mit sieben geometrischen Formen seit Anfang des 19. Jahrhunderts gespielt. Und jetzt haben wir uns daraus die Tiere in unserem Schlosspark ausgesucht. Nur schnell die farbigen Grundformen ausschneiden und sie dann einfach in die Umrisszeichnungen einfügen. Wirklich einfach …?
Hier herunterladen: Schlossparktangram.
Häuptling ärgere Dich nicht, so der Titel unserer Abwandlung des bekannten Mensch ärgere Dich nicht Spiels, das gerade jetzt äußerst aktuell ist. Heißt es doch in der Spielanleitung, dass jede Häuptlingsfamilie dafür sorgen muss, dass möglichst schnell alle Mitglieder ein eigenes Steinhaus für ihre Kleinfamilie haben – aber immer in Sichtnähe zu den Verwandten. Und natürlich ohne sich zu ärgern, wenn einem einer zu nahe kommt. Also genau das richtige Familienspiel für diese ganz speziellen Ostertage.
Das Schlossspiel könnt ihr hier herunterladen: Häuptling ärgere Dich nicht.
Schlossparkmemorie – fast wie ein Spaziergang im Grünen
Wir haben im März/April, passend zu den frühlingshaften Ostertagen, ein Memorie zu den Frühjahrsblühern im Schlosspark angelegt. Passend zum Monat Mai und noch rechtzeitig zu Pfingsten haben wir es jetzt um die neu dazugekommenen Blüten und Sträucher ergänzt.
Einfach die Seiten jeweils zwei Mal auf festen Papier ausdrucken und die Bildquadrate ausschneiden und schon kann das Gedächnistraining auf dem heimischen Teppich losgehen. Und wie das botanische Jahr im Schloss weitergeht? Unser Schlossparkmemorie begleitet Sie Monat um Monat durch das Jahr.
Hier herunterladen: Schlossparkmemorie.
Um die Ecke und durch die Zeit gedacht: Teppichklopfer, Barttassen, Fußstövchen – die Liste der Dinge, die noch vorgestern in jedem Haushalt zu finden waren, ist lang. Gestern noch Alltag, heute schon obsolet. Technische Neuerung, modernes Design aber auch grundsätzliche Veränderung unserer Haushaltsführung haben viele vertraute Gegenstände in Vergessenheit geraten lassen. Die aktuelle Ausstellung “Lang nicht mehr gesehen” bringt ein Wiedersehen mit ihnen, lädt anhand der Objekte zum Nachdenken über die kleinen fast unbemerkten Veränderungen im Leben ein. Passend dazu fragt unser neuestes Um die Ecke gedacht-Rätsel: Wissen Sie, was da gestern auf dem Schreibtisch oder unter dem Bett gestanden hat?
Schlossrätsel für fortgeschrittene Jeveraner: Was den Zeitlesern jeden Donnerstag ihr “Um die Ecke gedacht”-Rätsel ist, dass ist ab jetzt den Jeveranern das Schlossrätsel. Natürlich geht es um historisches Wissen aus der friesischen Vergangenheit, das zu erraten ist. Aber auch “Zugereiste” und “Wahlheimatler” sind zum Miträtseln eingeladen. In lockeren Abständen wird es immer mal wieder ein neues Rätsel geben, für das wir ihre Fragevorschläge sehr gerne annehmen. Schauen Sie rein und rätseln Sie mit. Themenideen für Rätsel einfach an: redaktion@museumsservice.de – Betreff Schlossrätsel.
Schlossmalbuch 1 – Historisches Wissen zum Ausmalen
Unser Schlossmalbuch für aktive EntdeckerInnen
Unser Schlossmalbuch bietet historisches Wissen zum Ausmalen und ist an der Schlosskasse zu bekommen.
Eigentlich war das schon längst fällig, denn im Schloss zu Jever gibt es viel zu entdecken: Muster, Motive, Fabelwesen und auch das ein oder andere kleine Monster ist mit dabei. Ganz ohne ihre sonst so leuchtenden oder glänzenden Farben haben wir einige von ihnen in unser Schlossmalbuch gesteckt. Dabei ist manchem Wesen sogar noch mehr verloren gegangen: der Dreizack, die Hörner oder sogar die gesamte Schwanzflosse. Und auch die Muster sind in Teilen merkwürdiger Weise unvollständig.
Auf 18 Seiten laden wir dazu ein, Zeichnungen fortzusetzen und auszumalen, ganz wie es jedem gefällt. Wir wünschen viel Vergnügen beim Malen und Zeichnen!
Für das Schlossmalbuch 2 nehmen wir gern Vorschläge mit Schlossmotiven an, die ihr entdeckt habt. Was soll im nächsten Heft aus- und angemalt werden?
Beispiele aus dem Schlossmalbuch zum Ausprobieren
Malbogen 4
Lieblingsfarbe Bunt? Schnell die Malstifte ausgepackt. Drache und Seeweibchen warten schon sehnsüchtig darauf, dass Farbe in ihr Leben kommt. Das Malbuch ist an der Schlosskasse zu erhalten.
Den Malbogen könnt ihr hier herunterladen: AUSMALEN UND WEITERZEICHNEN. Truhenbeschlag & Ofenkachel aus Gusseisen.
Lange Zeit waren Truhen die üblichen und einzigen Aufbewahrungsmöbel in den Wohnungen. Schränke, so wie wir sie heute kennen, kamen erst nach und nach dazu. Im Schlossmuseum gibt es viele verschiedene Truhen aus unterschiedlichen Zeiten. Bunt bemalten Aussteuertruhen, die jung verheiratete Frauen mit in die Familie ihrer Männer brachten, aber auch andere kunstvoll mit Eisenbeschläge dekorierte. Diese Truhe ist mit Seeweibchen verziert, deren Unterkörper wie eine mächtige Welle aussieht. Auf ihren Köpfen tragen die Meer(jung)frauen eine Schaum-Krone.