Live dabei 2023 – Die Krähen-Webcam im Schlosspark ist freigeschaltet.

Live dabei 2023: Ab sofort und mittlerweile zum sechsten Mal sind auf den Homepages des Schlosses Jever und der Projektpartner sowie auf einem Bildschirm im Fenster des linken Torhauses des Schlosses Aufnahmen aus dem Nest eines Saatkrähenpaares zu sehen, das sich in 22 m Höhe in einer der Eschen des Schlossparkes befindet. Interessierte Besucher können so per Web-Cam Gäste sein bei der Brut eines Saatkrähenpaares.

Live dabei – Die Webcam im Schlosspark
Webcam I: “Zu Besuch bei einem Saatkrähen-Pärchen”

Live dabei 2023 - Die Krähen-Webcam im Schlosspark ist freigeschaltet.

Die Saatkrähe brütet in Kolonien, die einige hundert Brutpaare umfassen können. Mitte März beginnt sie mit dem Nestbau in Baumkronen oder auch höherem Gebüsch. Als Material dienen Zweige, Reisig und weiches Pflanzenmaterial (Gras, Moos) zur Auspolsterung. Mitte März bis Ende April legt das Weibchen zwei bis sechs helle, grau-braun gefleckte Eier. 16 bis 18 Tage später schlüpfen die Jungen. Während der Brut und Aufzucht versorgt das Männchen sowohl seine Partnerin als auch die Jungvögel mit Nahrung. Nach 32 bis 35 Tagen werden die jungen Saatkrähen flügge und schließen sich zu Jugendschwärmen zusammen.

Diese und weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des NABU: ↑ Die Saatkrähe – Vogel des Jahres 1986 ↑.

Geomagnetische Messungen im Schlosspark

Aktuell kann man im Schlosspark beobachten, wie Mitarbeiter des Niedersächsischen Instituts für historische Küstenforschung (NIhK) aus Wilhelmshaven eine seltsame Vorrichtung durch die Anlage schieben. Was hat es damit auf sich? Bei diesem Gerät handelt es sich um ein geomagnetisches Messgerät, welches den Parkuntergrund prospektiert. Und das vollkommen zerstörungsfrei. Das Schlossmuseum und das Schlosspark-Projekt erhoffen sich durch diese Maßnahme, die in Kooperation mit dem NIhK läuft und über das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ gefördert wird, Strukturen ehemaliger Bebauung sichtbar zu machen.

Denn noch vor ca. 1830 existierte der Schlosspark in der heutigen Form noch nicht. Mithilfe der geomagnetischen Sondage könnten im besten Fall alte Wegenetze, weitere Gräben und Gänge oder Fundamente erfasst werden. Im kommenden Jahr werden dann gezielt Bohrungen durchgeführt, die die Tiefe der Strukturen ermitteln sollen. Unter Umständen ließen sich oberflächennahe, historische Strukturen in das Projekt zur Anpassung an den Klimawandel integrieren – als Unterschlupf für Fauna und Flora oder aber zur Umnutzung für ein optimiertes Wassermanagement. Zudem ist für eine klimaresiliente Bepflanzung notwendig zu wissen, wie es um die Bodenbeschaffenheit gestellt ist. Befinden sich nah an der Oberfläche Mauerreste und stören so den Wurzelraum? Ist in manchen Bereichen der historischen Parkanlage eine Wasserspeicherung überhaupt möglich oder sickert das Wasser aufgrund einer ehemaligen, nun maroden Bebauung einfach ab?

In den nächsten Monaten werden wir hoffentlich mehr wissen und die Ergebnisse preisgeben können.

Der Schlosspark öffnet zum kommenden Wochenende wieder seine Pforten

Es war ein trauriger Anblick: in den letzten drei Wochen starben innerhalb weniger Tage im Schlosspark zu Jever rund 30 Wildenten. Noch am Tag des ersten Fundes wurden zwei Tiere dem Veterinäramt zur Untersuchung übergeben, dass das Team des Schlossmuseums kompetent unterstützt und beraten hat. Zunächst war ja noch nicht klar, ob eine Krankheit oder eine natürliche Ursache für den Tod der beiden Enten in Frage kam. Daher wurden zunächst die Gäste des Parks gebeten, sich den Tieren, etwa zur Fütterung, nicht zu nähern.

Als dann am folgenden Wochenende weitere Tiere verendeten, wurde der Schlosspark vorsichthalber geschlossen. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass nicht die gefürchtete Vogelgrippe für das rätselhafte Sterben ursächlich war. Es waren auch nur Enten betroffen; unter den Pfauen, den Teichhühnern und allen anderen Vögeln sowie den Fischen war keine erhöhte Sterblichkeit zu beobachten. In den kommenden Tagen wurde die Population genau beobachtet und die Proben wurden über das Veterinäramt in amtliche Labore gesendet und dort untersucht. Auch Wasserproben wurden aus der Graft entnommen. Ein eindeutiger Befund bzw. eine eindeutige alleinige Ursache konnte nicht gefunden werden. Doch steht zu vermuten, dass ggf. die Enten an einigen Stellen in der Graft aufgrund des niedrigen Wasserstandes aus dem nun erreichbaren Sedimentbereich Toxin bildende Keime aufgenommen haben könnten. Dies würde auch erklären, warum nun die Entenvögel betroffen waren.

Das aktuelle Projekt „Schlosspark im Klimawandel“ wird die erhobenen Befunde und Überlegungen in die Planungen und Bestandsanalyse einbeziehen. In Zukunft werden niedrige Wasserstände, höhere Temperaturen und geringer Sauerstoffgehalt sicherlich ein ständiger Begleiter im Schlosspark sein und auch der Tier- und Pflanzenwelt Probleme bereiten. Mit geeigneten Maßnahmen soll das gesamte Ökosystem im Schlosspark bei der notwendigen Anpassung unterstützt. Es zeigt sich wieder, dass viele Faktoren zum Erhalt der Oase „Schlosspark“ berücksichtigt werden müssen.

Geschlossener Schlosspark

Aus gegebenen Anlass:

Wie viele mittlerweile mitbekommen haben, ist der Schlosspark derzeit geschlossen.

Weshalb? Das wollen wir Ihnen hiermit erklären:

In letzter Zeit haben wir einige unserer lieben Enten verloren – ohne für uns ersichtlichen Grund. Die verstorbenen und kranken Tiere wurden zum zuständigen Veterinäramt gebracht, um festzustellen, warum unsere Enten gestorben sind. Der erste Verdacht war natürlich, dass die Vögel am H5N1-Virus erkrankten, besser bekannt als Vogelgrippe. Für unseren Schlosspark und für Jever wäre dies eine bittere Erkenntnis, ABER: dieser Fall konnte vom Veterinäramt nicht bestätigt werden. Auch weitere, übliche Infektionskrankheiten oder Erreger sind bisher nicht nachgewiesen worden.

Jedoch: Zum Schutz der Tiere im Schlosspark haben wir uns vom Schlossmuseum dazu entschlossen, den Schlosspark bis auf Weiteres geschlossen zu halten. Da wir nicht wissen, woran die Enten leiden, wollen wir ihnen ein möglichst ruhiges Umfeld bieten und keinem Stress aussetzen, damit sie sich schnell aus eigener Kraft erholen können. Seit den ersten Fällen legen wir noch mehr Wert auf die Gesundheit der Tiere im Park und beobachten ihr Verhalten und Aussehen ständig. Zudem wollen wir der Ursache schnell auf den Grund gehen und dazu die Tiere intensiv untersuchen lassen.

Natürlich hält das Schlossmuseum Jever alle BürgerInnen über die Homepage und den Social Media Kanälen auf dem Laufenden!

Wir hoffen auf Ihr Verständnis!

Lyrik im Park mit Werner Menke am 24.04.2022

Am Sonntag, den 24. April, gerade rechtzeitig zu milderen Temperaturen und strahlenden Frühblüherrabatten starten wir mit der Lyrik im Park-Führung: Das Schlossmuseum und Werner Menke laden um 14 Uhr alle literarisch Interessierten zu einem Parcours durch den Schlosspark ein.

Hierbei werden an verschiedenen Punkten Gedichte vorgetragen und erläutert, die zu Jahreszeit und Umgebung passen.

Das entspannte Umhergehen im Schlossgarten wird so zu einem zweifachen Spaziergang, der zugleich durch die idyllische Parklandschaft und durch die deutsche Naturlyrik führt.

Wenn Interesse besteht, kann der Rundgang mit einem gemeinsamen Besuch des Cafés im Eulenturm seinen Abschluss finden.

Lyrik im Park mit Werner Menke

Bei schlechtem Wetter werden die ausgewählten Gedichte im Gobelinsaal, vor handgemachter Parklandschaft, vorgetragen.

Führung: Werner Menke.

Kosten: 6,- € pro Person (Vorauszahlung an der Schlosskasse).
Anmeldung telefonisch unter 04461 – 969 35 0 oder info@schlossmuseum.de.

Schlosspark bis Sonntag geschlossen

Das Orkantief stürmt auch in unseren Schlosspark. Da erhöhte Astbruchgefahr besteht, bleibt die Anlage auch am Wochenende geschlossen. Die Schneeglöckchen, Winterlinge, Krokusse und erste Narzissen können dann in der kommenden Woche bewundert werden.

Schlosspark wegen Sturmschäden bis Sonntag geschlossen

Die Brut-Saison im Schlosspark Jever 2021 ist beendet

Die Projektpartner von “Live dabei” laden seit mehreren Jahren dazu ein, das Brutgeschehen im Nest der Saatkrähe “Mathilde” sowie der Rauchschwalbe “Renja” per Livestream zu verfolgen.

In diesem Jahr zogen die Vogeleltern erfolgreich drei Saatkrähenküken groß, die Mitte Mai flügge waren, sowie vier Rauchschwalbenküken, die Ende Juli ihr Nest verließen.

Ein ebenfalls vorbereiteter Schleiereulen-Nistkasten blieb in diesem Jahr noch unbesetzt.

Für das kommende Jahr ist eine Fortsetzung des Projektes geplant.

Bildschirmfoto des Krähennestes 2021.
Bildschirmfoto des Rauchschwalbennestes 2021.

“Live dabei“ lädt 2021 im dritten Jahr in Folge zu Nestbesuchen im Schlosspark Jever ein

Die Arbeitsgruppe „Live dabei“ lädt im dritten Jahr in Folge dazu ein, per Web-Cam live Gast zu sein in den Kinderstuben der Bewohner des Schlossparkes Jever und des Schlosses. „Nach den großen Resonanzen in den letzten beiden Jahren mit je über 12.000 Klicks auf die Kamera über einem der Saatkrähennester, installierten wir im letzten Jahr zusätzlich eine weitere Kamera über einem Rauschschwalbennest (das sich unter dem Torbogen des Schlosshofes befindet),“ berichtet Dr. Antje Sander, Leiterin des Schlosses Jever, erfreut. Die Arbeitsgruppe, der neben dem Schlossmuseum Jever die mobile Umweltbildung-MOBILUM des NABU Niedersachsen, die Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft für Natur-und Umweltschutz Jever, WAU, der NABU „Jever und umzu“ sowie der Landkreis Friesland angehören, erweitert ihr Angebot nun auf Initiative von ProRing- Förderer der wissenschaftlichen Vogelberingung e.V. – um eine dritte Kamera, die sich in einem Schleiereulen-Nistkasten im Eulenturm des Schlosses befindet.

Ab dem 1.März sind über die Homepages des Schlosses Jever und der Partner sowie auf einem Bildschirm im Fenster eines der Häuschen im Schlossinnenhof zunächst Aufnahmen aus dem Nest eines Saatkrähenpaares zu sehen, das sich in 22 m Höhe in einer der Eschen des Schlossparkes befindet. Ob es sich dabei wieder um die „Mathilde“ genannte Saatkrähendame der letzten beiden Jahre handelt, ist anzunehmen, kann jedoch nicht genau belegt werden, da die Vögel nicht markiert wurden. Wer das Treiben der Saatkrähen derzeit aufmerksam verfolgt, kann beobachten, dass die Vögel paarweise fliegen, (Saatkrähen-Ehen halten ein Leben lang), und auf den umliegenden Feldern im Boden nach Nahrung stochern, die überwiegend aus Regenwürmern, Insekten und Insektenlarven besteht. Im Gegensatz zur Rabenkrähe, die einen schwarzen Schnabel hat, sind Saatkrähen stets an ihrem hellen Stocherschnabel zu erkennen. Saatkrähen sind als in ihrem Bestand gefährdet eingestuft, da sich ihre Lebensbedingungen aufgrund zunehmender Nahrungsknappheit auf den Feldern und verschwindender hoher Baumgruppen in der Landschaft verschlechtern.

Beim Blick in das Saatkrähennest werden Besucher der Web-Cam das Paar zunächst bis etwa Mitte März beim intensiven Nestbau beobachten können. Sobald das Brutgeschäft beginnt, übernimmt allein das Männchen die Versorgung der Partnerin und des Nachwuchses mit Nahrung. Etwa ab Mitte Mai wird der Nachwuchs flügge sein und ausfliegen. In den letzten beiden Jahren entwickelten sich aus den fünf bzw. vier Eiern jeweils zwei Küken zu flugfähigen Jungen, die insbesondere im ersten Jahr großen Lebenskrisen ausgesetzt sind und eine hohe Jugendmortalität zeigen. Auf diese Weise regulieren sich die Bestände einer Saatkrähenkolonie.

Die beiden weiteren Kameras über dem Rauchschwalbennest und im Schleiereulen-Nistkasten werden live hinzugeschaltet, sobald dort Aktivitäten zu erkennen sein werden. „Wir hoffen sehr, dass auch diese Nester angenommen werden und weitere beeindruckende Aufnahmen entstehen“, äußern sich die Live-dabei-Initiatoren gespannt: „Es ist faszinierend, die Vögel einmal aus einer ganz anderen Perspektive, zudem live, beobachten zu können. Aus eigener Erfahrung stellen wir fest, dass über diese Faszination und die interessanten Beobachtungen bisherige Erkenntnisse ergänzt werden, sich Sichtweisen korrigieren und häufig ein neues, erweitertes Verständnis für die gefiederten Bewohner entsteht“.

Projektpartner

Schlossmuseum Jever
Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft für
Natur- und Umweltschutz e.V. (WAU) Jever https://www.wau-jever.de
NABU Niedersachsen niedersachsen.nabu.de