19. März 2023 bis 29. Oktober 2023
Heute als „schönster Tag des Lebens“ romantisiert, standen über Jahrhunderte vor allem wirtschaftliche und gesellschaftliche Erwägungen im Vordergrund, wenn es darum ging, den Bund fürs Leben zu schließen. Die Ehe als einzig sozial anerkannte Gemeinschaft prägte das Leben. Gerade auf dem Lande waren Hochzeitsfeiern oft wichtige gesellschaftliche Ereignisse, auf denen man nicht nur trank und tanzte, sondern auch Informationen austauschte.
Die Ausstellung „Ja ich will – Hochzeiten im Nordwesten“ behandelt Themen wie Mitgift und Hochzeitsbräuche und stellt diese in einen gegenwärtigen Zusammenhang. Ist die Ehe heute nur noch als symbolischer Akt der Liebesbezeugung zu verstehen, als Vertrag, der jederzeit von der einen oder anderen Seite gekündigt werden kann? Und wie haben sich die festlichen Begleiterscheinungen, vor allem die Hochzeitskleidung, verändert? Eine Vielzahl von historischen Objekten aus der Region lädt zu einer spannenden Zeitreise ein.
Die offizielle Eröffnung findet am Sonntag, 19.03.2022, 11.30 Uhr, im Audienzsaal des Schlosses statt. Die Kuratoren werden anwesend sein und für Fragen zur Verfügung stehen.
Live-Kamera im sechsten Jahr über dem Nest im Schlosspark Jever
„Die Arbeitsgruppe „Live dabei“ lädt auch in diesem Jahr dazu ein, per Webcam Gast zu sein bei der Brut eines Saatkrähenpaares. Ab sofort sind auf den Homepages des Schlosses Jever und der Projektpartner sowie auf einem Bildschirm im Fenster des linken Torhauses des Schlosses Aufnahmen aus dem Nest eines Saatkrähenpaares zu sehen, das sich in 22 m Höhe in einer der Eschen des Schlossparkes befindet.
Da Saatkrähenpaare ein Leben lang zusammenbleiben und auch eine große Nistplatztreue zeigen, ist es durchaus möglich, dass das diesjährige Brutpaar noch dasselbe ist wie beim Start des Projektes 2019. Beweisen lässt sich das allerdings nicht, da die Vögel nicht markiert sind. Trotzdem bleibt es auch in diesem Jahr bei dem Namen „Mathilde“, der dem Weibchen der ersten gefilmten Brut gegeben wurde.
Da die Kamera am Nest inzwischen in die Jahre gekommen ist, wurde vor einigen Tagen eine neue, leistungsfähigere installiert. Die Firma Braukmann Baumpflege aus Rastede unterstützte diese Aktionen durch die Bereitstellung von Mitarbeitern und einer Hubbühne; die Firma Stadtlander aus Zetel sorgte für die elektronische und digitale Infrastruktur.
Eifrige Bautätigkeiten in den Baumwipfeln des Schlossparks Jever: Das „Fundament“ des Nestes ist bereits fertiggestellt. Die Aufnahmen lassen sehr gut die markanten grau-weißen Schnäbel des Saatkrähen-Pärchens erkennen, mit denen es sich hervorragend im Boden nach Regenwürmern und anderen Bodentieren stochern lässt. Foto: Arbeitsgruppe „Live dabei“
„Mathilde“ und ihr Partner haben inzwischen damit begonnen, ihr Nest herzurichten. Diese Bauaktivitäten kann man jetzt direkt über die Kamera verfolgen, ab Mitte März liegt dann vielleicht schon das erste Ei im Nest. Sobald das Brutgeschäft beginnt, übernimmt allein das Männchen die Versorgung der Partnerin und in den ersten Tagen nach dem Schlüpfen auch die des Nachwuchses mit Nahrung. Etwa ab Mitte Mai werden die Jungen dann flügge sein.
Mit jeweils über 12.000 Klicks war das Projekt in den Vorjahren sehr erfolgreich. Die Filmaufnahmen des Brutverlaufs wurden gespeichert, diese Beobachtungsdaten und die der jetzigen Brutsaison fließen mit in das Projekt „Schlosspark Jever – Landschaftsgärten in Friesland im Klimawandel“ ein.
Zur Arbeitsgruppe „Live dabei“ gehören das Schlossmuseum Jever, das mobile Umweltbildungsprojekt MOBILUM des NABU Niedersachsen, die Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltschutz Jever (WAU), der NABU „Jever und umzu“, die Oldenburgische Landschaft mit dem Projekt „Naturkieker“ sowie der Landkreis Friesland.
Ab kommender Woche – Mittwoch, 01. März – startet die Naturkieker-Reihe „Pflanze der Woche“, die wöchentlich auf der Homepage des Naturkiekers eine an den Wegesrändern und in den Gärten des Landkreises Friesland blühende Pflanze vorstellt.
Die Aktion „Pflanze der Woche“ – Plant un Grööntüüg van de Week – Entdecken, erkunden und erleben Sie die Flora Frieslands! – ist eine Idee des Projektes „Naturkieker – Biodiversitätsverbund Oldenburger Land“ der Oldenburgischen Landschaft.
Im Laufe des diesjährigen Frühlings und Sommers werden 27 Pflanzen, die im Landkreis Friesland an Wegrändern, auf Grünflächen und in Gärten blühen, in Artenportraits vorgestellt. Diese Steckbriefe sind ab Anfang März jeweils wochenaktuell der Homepage des Projektes „Naturkieker“ zu entnehmen und werden in Zusammenarbeit mit der Nordwest-Zeitung, dem Jeverschen Wochenblatt, dem Friesländer Boten und weiteren regionalen Medien veröffentlicht. Auf diese Weise erfahren BürgerInnen zum jeweils aktuellen Blütezeitpunkt einer Pflanze deren deutschen, wissenschaftlichen und plattdeutschen Namen, erhalten Informationen zu Erkennungsmerkmalen und erfahren Wissenswertes, ob zur Namensherkunft, Nutzung der Pflanze in der Küche oder Volksheilkunde oder über ihre Bedeutung für die Insektenwelt, die von und an der Pflanze lebt.
Diese Aktion möchte dazu ermuntern, die heimische Flora zu entdecken, zu erkunden und zu erleben und sensibilisieren für die außergewöhnliche Bedeutung der Pflanzenvielfalt für die heimische Insektenwelt.
Wir als das Schlossmuseum Jever schließen uns Museums For Future an, um zum einen über die Gefahren, die der Klimawandel mit sich bringt, zu informieren, zum anderen aber auch, um einen nachhaltigen Beitrag für die Zukunft zu leisten. Zusammen mit dem umliegenden Schlosspark, welcher direkt vom Klimawandel betroffen ist, versuchen wir CO₂ und Energie einzusparen und durch klimaresiliente Bepflanzung heimischer Arten unseren Park zu stärken.
Das Schlossmuseum Jever ist Mitglied von Museums For Future und unterstützt somit das Erreichen der vier Ziele:
Durch Projekte und Aktionen und Unterstützung sollen die Themen rund um den Klimawandel und seinen Folgen kommuniziert werden.
Kommunikation an die Öffentlichkeit und Sensibilisierung der Bevölkerung zum Thema „Klimawandel“.
Transformation unserer Institution in Richtung Klimaneutralität.
Bewusstsein in unseren Netzwerken verbreiten.
Weitere Informationen über Museums For Future erhalten Sie hier: ↑ museumsforfuture.org/ ↑.
Die Museumsleiterin Prof. Dr. Antje Sander wird zum Jahresende am Donnerstag, 29.12.2022 um 11 Uhr im Rahmen eines Pressegesprächs einen Rück- und Ausblick mit den wichtigsten Neuerungen und Zuwächsen für unsere Sammlung im Schloss sowie über die aktuellen Restaurierungsmaßnahmen geben und das Jahresprogramm 2023 vorstellen.
Ein frohes Weihnachtsfest wünscht das Team des Schlossmuseums Jever.
Aktuell kann man im Schlosspark beobachten, wie Mitarbeiter des Niedersächsischen Instituts für historische Küstenforschung (NIhK) aus Wilhelmshaven eine seltsame Vorrichtung durch die Anlage schieben. Was hat es damit auf sich? Bei diesem Gerät handelt es sich um ein geomagnetisches Messgerät, welches den Parkuntergrund prospektiert. Und das vollkommen zerstörungsfrei. Das Schlossmuseum und das Schlosspark-Projekt erhoffen sich durch diese Maßnahme, die in Kooperation mit dem NIhK läuft und über das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ gefördert wird, Strukturen ehemaliger Bebauung sichtbar zu machen.
Der Schlosspark Jever war nicht immer eine Parkanlage. Noch vor 1830 befand sich unter der heutigen grünen Anlage die Unterburg des Schlosses – ein Ort mit vielen Wirtschaftsgebäuden, Ställen, Brunnen und generell regem Treiben. Nach der Neugestaltung der Fläche ab 1830 wurde der Park nach weltlichen Vorbildern gestaltet. Was blieb jedoch übrig? Mithilfe einer geomagnetischen Messsonde und geschultem Blick sollen im Untergrund verborgene bauliche Strukturen wiederentdeckt werden. Diese Messung findet im Vorfeld zu verschiedenen Handbohrungen statt, eine umfassende Maßnahme zur Beurteilung der Beschaffenheit des Untergrundes. Mithilfe der geomagnetischen Sondage könnten im besten Fall alte Wegenetze, weitere Gräben und Gänge oder Fundamente erfasst werden.
Im kommenden Jahr werden dann gezielt Bohrungen durchgeführt, die die Tiefe der Strukturen ermitteln sollen. Unter Umständen ließen sich oberflächennahe, historische Strukturen in das Projekt zur Anpassung an den Klimawandel integrieren – als Unterschlupf für Fauna und Flora oder aber zur Umnutzung für ein optimiertes Wassermanagement. Zudem ist für eine klimaresiliente Bepflanzung notwendig zu wissen, wie es um die Bodenbeschaffenheit gestellt ist. Befinden sich nah an der Oberfläche Mauerreste und stören so den Wurzelraum? Ist in manchen Bereichen der historischen Parkanlage eine Wasserspeicherung überhaupt möglich oder sickert das Wasser aufgrund einer ehemaligen, nun maroden Bebauung einfach ab?
In den nächsten Monaten werden wir hoffentlich mehr wissen und die Ergebnisse preisgeben können.
Die angesetzten geomagnetischen Messungen finden voraussichtlich im Zeitraum 05.12. – 07.12.2022 im Park statt. Durchgeführt werden die Bohrungen von Mitarbeitern des Niedersächsischen Institut für historische Küstenforschung aus Wilhelmshaven in Begleitung durch Projektleiter Herr Dipl.-Geogr. Andreas Folkers.
Im Rahmen der Mittwochsgesellschaft im Getreuenmuseum hält Dr. Andreas von Seggern vom Schlossmuseum Jever
am Mittwoch, 7. Dezember 2022, 19 Uhr einen Vortrag mit dem Thema „Bismarck kulinarisch: Vortrag über Essen und Trinken bei Otto von Bismarck“ im Getreuenmuseum, Wangerstraße 15, 26441 Jever.
Essen und Trinken spielten im Leben des ersten deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck immer eine herausragende Rolle. Aus der Rückschau betrachtet ist es fast ein medizinisches Wunder, dass Bismarck trotz seiner außergewöhnlichen Obsession für gute und reichhaltige Speisen und seinen exzessiven Alkoholgenuss ein vergleichsweise hohes Alter erreichte. Wie sah der kulinarische Alltag am Tisch des Kanzlers aus und wie kann man sein Beispiel stellvertretend für die Ess- und Trinkkultur im Deutschland des 19. Jahrhunderts bewerten? Diesen Fragen widmet sich – durchaus augenzwinkernd – der Vortrag von Dr. Andreas von Seggern am Mittwoch, den 7. Dezember, 19 Uhr, im Getreuenmuseum an der Wangerstraße 15.
In diesem Jahr konnte die 350+1 Wiederkehr der Gründung des Vareler Waisenhauses gefeiert werden.
Aus diesem Anlass wurden eine kleine Kabinettausstellung und eine Festschrift erarbeitet, die im Sommer an zwei Tage im Waisenhaus zu sehen war.
Um zum Ende des Jahres noch einmal die Möglichkeit zu geben, einige der originalen Archivalien und Objekte zu betrachten, wird die Präsentation im Vareler Heimatmuseum am 4. Adventswochenende zu Gast sein.
Öffnungszeiten:
Freitag, der 16.12., 15-18 Uhr, geführter Rundgang „Alltag und Festtag im Waisenhaus“ mit Prof. Dr. Antje Sander, Beginn: 16 Uhr
Samstag, der 17.12., 11-13 Uhr und 15-18 Uhr, geführter Rundgang „Alltag und Festtag im Waisenhaus“ mit Prof. Dr. Antje Sander, Beginn 16 Uhr
Sonntag, der 18.12., 11-14 Uhr, geführter Rundgang „Steine und Papiere erzählen: Die Entwicklung des Waisenstiftes“ mit Antje Sander und Hermann Schiefer, Beginn 11 Uhr
Seit vielen Jahren unterstützen fleißige Frauen mit ihren Näharbeiten das Schlossmuseum Jever, aber nicht nur das: Ihre Einnahmen aus dem Verkauf Ihrer Arbeiten beim Familienfest spenden sie der Museumspädagogik (ca. 300,00 Euro).
Aus diesem Anlass und zur Präsentation der neuen „Empire-Kostüme“ für die Kindergeburtstage im Schlossmuseum findet am Donnerstag, 17.11.2022 um 14 Uhr ein Pressegespräch im Schlossmuseum statt.
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