Die Brutsaison 2024 ist beendet. Die Webcams für die Saatkrähe Mathilde sowie für die Rauchschwalbe Renja wurden abgeschaltet.
Wie in den Vorjahren war die Arbeitsgruppe Live dabei, zu der das Schlossmuseum Jever, das mobile Umweltbildungsprojekt MOBILUM des NABU Niedersachsen, die Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltschutz Jever, WAU, der NABU “Jever und um zu” sowie der Landkreis Friesland gehören, mit dem Verlauf des Projektes sehr zufrieden. Viele Menschen haben sich die Bilder angeschaut (die Seiten wurden 47.000-mal angeklickt) und die Organisatoren haben so manche positive Rückmeldung aus ganz Deutschland bekommen.
Die Serie Live dabei stellt einige Tierarten live vor, die im und am Schlosspark sowie dem Schloss Jever leben.
Sie lädt dazu ein, die Bewohner des Schlosses und des Schlossparks aus neuen, sehr nahen Perspektiven zu beobachten und kennenzulernen.
Der Schlossimker Jörn Paulsen stellt am 20.07.2024 um 11:30 Uhr seine Arbeit mit den Bienen im Schlosspark zu Jever vor.
Bienen sorgen für unsere Nahrung und Gesundheit. Ihre Bauwerke und ihr Sozialverhalten sind für uns Innovationstreiber in Technik und Informatik. Kaum ein Tier begleitet die Entwicklung der Menschen so lange wie die Biene. Langfristig kann der Schutz und Nutzen der Bienen dazu beitragen, Armut und Hunger zu verringern sowie eine gesunde Umwelt und Artenvielfalt zu erhalten.
Übrigens: der Sommerhonig von den Bienen aus dem Schlosspark wird im Museumsshop verkauft!
Die Anfänge des Fußballs in Deutschland
Vortrag im Getreuenmuseum Jever in der Wangerstraße 15
05. Juni 2024, 19 Uhr
Die Europameisterschaft steht vor der Tür. Anlass für das Getreuenmuseum, auf die Anfänge des Fußballs in Deutschland zurückzublicken. Entstanden als Freizeitvergnügen bürgerlicher Eliten, hat er sich spätestens seit den 1920er Jahren zur mit Abstand populärsten Sportart entwickelt.
Wer gründete die ersten Vereine? Wann entstand das erste Regelwerk? Welchen Einfluss hatte der Erste Weltkrieg an der massenhaften Verbreitung des „Fußballwahns“ (J. Ringelnatz). Diesen und weiteren Fragen widmet sich der Vortrag von Dr. Andreas von Seggern, selbst seit Jahrzehnten sowohl kulturhistorisch als auch als Fan, am Fußball interessiert.
Der rhetorische Ball rollt am 05. Juni 2024, um 19 Uhr, im Getreuenmuseum Jever, Wangerstraße 15.
In den letzten Wochen wuchsen zwei Saatkrähenküken im Fokus einer Kamera auf, die von der Arbeitsgruppe „Live dabei“ über einem der Nester der Saatkrähenkolonie im Jeverschen Schlosspark in 22 m Höhe montiert wurde. Das Nestgeschehen wurde über die Homepages der Projektpartner per Livestream übertragen und fand bundesweit Aufmerksamkeit.
„In diesem Jahr fand die Brutsaison im Vergleich zu den fünf vorangegangenen filmisch dokumentierten Jahren rund fünf Tage früher statt“, berichtet die Arbeitsgruppe zum Abschluss der diesjährigen Brutsaison des beobachteten Paares. Auch wenn es sich bei der Beobachtung eines einzelnen Nestes um keine repräsentativen Daten handelt, lässt sich darin möglicherweise eine Anpassung an die aktuellen Wetterverhältnisse, die bereits vom Klimawandel geprägt sind, erkennen.
Nach der intensiven Phase des Nestbaus Anfang März legte „Mathilde“ – dieser Name wurde dem Weibchen in der ersten gefilmten Brutsaison gegeben – in diesem Jahr vier Eier. Drei Küken schlüpften, von denen eines bereits wenige Tage nach dem Schlupf verstarb, sodass zwei junge Saatkrähen heranwuchsen, die, nachdem erste Flugübungen auf dem Nestrand erfolgt waren, nun ausgeflogen sind.
„Der Livestream wurde 2024 über 47.000-mal angeklickt, das Projekt wird bundesweit rege wahrgenommen. Uns erreichten auch in diesem Jahr wieder Anfragen und Rückmeldungen aus dem gesamten Bundesgebiet“, berichtet die Arbeitsgruppe. „Wir freuen uns sehr über diese große Resonanz, denn das Ziel des Projektes ist es, über die Lebensweise der Saatkrähen, die als Koloniebrüter während der Brutzeit als lautstarke ‚Nachbarn‘ auch in einigen Städten und Dörfern leben, aufzuklären“. Über die Kamera konnte beispielsweise wieder sehr gut das Fütterungsverhalten und auch das Nahrungsspektrum der sozialen Vögel beobachtet werden. An die Küken wurden Regenwürmer, Insekten und Insektenlarven verfüttert. Die ausgewachsenen Vögel ernähren sich, wie der wissenschaftliche Name „Corvus frugilegus“ (übersetzt „der Früchte sammelnde Rabe“) es vermuten lässt, auch von Samen, Eicheln, Nüssen etc. „Wer in diesem Tagen mit offenen Augen durch die Landschaft spaziert oder fährt, kann die Alt- und Jungvögel dabei beobachten, wie sie auf den Wiesenflächen im Umland Jevers mit ihren hellen Stocherschnäbeln – daran kann man sie von den Rabenkrähen unterscheiden – im Boden nach Regenwürmern und Insekten suchen. Das Nest wird von den Jungvögeln nicht wieder aufgesucht, daher wird nach der von den Rufen der Vögel geprägten Brutsaison im Schlosspark Jever nun Ruhe einkehren. Zur Arbeitsgruppe „Live dabei“ gehören das Schlossmuseum Jever, das mobile Umweltbildungsprojekt MOBILUM des NABU Niedersachsen, die Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltschutz Jever (WAU), der NABU „Jever und umzu“, die Oldenburgische Landschaft mit dem Projekt „Naturkieker“ sowie der Landkreis Friesland.
Unterstützt wird das Projekt durch die Firma Braukmann Baumpflege aus Rastede durch die Bereitstellung einer Hubbühne und von der Firma Stadtlander aus Zetel, die für die elektronische und digitale Infrastruktur sorgt.
Eindrücke aus der Brutsaison 2024 / „Familienfotos“ der Brutsaison 2024:
Fotos: AG Live dabei
01 Reinigen und Justieren der Kamera
02 Nestbau Beginn
03 Das 1. Ei
04 das 2. Ei
05 Das 3. Ei
06 Das 3. Ei
07 Das 4. Ei
08 Brüten
09 Brüten
10 Das Männchen füttert Mathilde während der Brutzeit
11 Drei Küken kurz nach dem Schlupf
12 Kükenfütterung
13 Kükenfütterung
14 Küken kurz vor dem Ausflug
15 Küken kurz vor dem Ausflug
16 Elternvogel nach der Brutsaison am verlassenen Nest
17 Das Nest wurde nach der Brutsaison von Saatkrähen Stöckchen für Stöckchen demontiert
In der Woche vom 13. – 17. Mai 2024 fanden im Rahmen des Klimaanpassungsprojektes „Schlosspark Jever im Klimawandel“ umfassende Vermessungsarbeiten im Schlosspark statt, die durch Studierende der Jade Hochschule durchgeführt wurden. Mit diesen Vermessungen soll ein wichtiger Beitrag für zukünftige Maßnahmen in Bereichen wie z. Bsp. Wassermanagement oder Biodiversität geleistet werden.
Im Rahmen dieser Vermessungswoche präsentierten die Studierenden ihre vorläufigen Ergebnisse, die innerhalb der Woche erhoben wurden, im Rahmen eines Pressegesprächs in gemütlicher Atmosphäre am 16.05.2024 um 18:30 Uhr dem Schlossmuseum und Projektpartnern.
Steffi Baur und Simon Kasper konzertieren im Schloss zu Jever
Unter dem Motto „Musik und Wort – Ein musikalisch-literarischer Salon“ präsentieren die Schauspielerin Steffi Baur und der Pianist Simon Kasper Kompositionen der Romantik. Neben Klaviermusik von Camille Saint-Saens und Frederik Chopin werden selten zu hörende Melodramen für Klavier und Sprecherin von Robert Schumann und Franz Liszt zu hören sein.
Am Freitag, 10.05.2024 um 19:30 Uhr im Audienzsaal:
Musik und Wort – Ein musikalisch-literarischer Salon
Steffi Baur – Sprecherin
Simon Kasper – Klavier
Eintrittspreis: 18,00 Euro
Einlass ab 19:00 Uhr
Vorbestellungen nehmen wir gerne telefonisch – 04461 / 96935-0 – oder per Mail – info@schlossmuseum.de – entgegen. Die Konzertkarten sind ab sofort im Schlossmuseum erhältlich.
Der Naturraum um Jever wurde durch die Eiszeiten geprägt. Gletscher bedeckten die Landschaft und hinterließen beim Abschmelzen Grund- und Endmoränen. In der letzten Kaltphase erreichten die Gletscher das Gebiet um Jever nicht mehr. Eine baumlose Tundravegetation breitete sich aus. Wind, Wasser und Frosteinwirkung modellierten in der Folgezeit die Oberfläche in ihre heutige Form. Es entstanden einzigartige Landschaften, die im Laufe der Zeit vom Menschen genutzt und zu seinen Gunsten verändert wurden.
Die Radtour des Schlossmuseums beginnt am Schloss Jever und ist ca. 23 Km lang.
Anmeldungen bis zum 09.05.2024 über Tel: 04461-96935 42 oder über E-Mail: info@schlossmuseum.de.
Ansicht vom Upjeverschen Forst über das Moorland nach Jever. Gemälde Friedrich Barnutz 1838. Schlossmuseum Jever
Im Rahmen des Klimaanpassungsprojekts „Schlosspark Jever – Landschaftsgärten in Friesland im Klimawandel“, entsteht ein umfassendes Konzept zur Anpassung der historischen Parkanlage an klimatische Veränderungen sowie zur Biodiversitätsförderung. Dieses Vorhaben schließt auch das ökologische Monitoring von Flora und Fauna in der historischen Gartenanlage des Schlossmuseums Jever ein.
Für das Sommersemester 2024 werden Bachelor- und Masterstudierende gesucht, die im Rahmen dieses Projekts ihre Abschlussarbeiten verfassen möchten. Diese Arbeiten sind entscheidend für das Verständnis der komplexen Zusammenhänge zwischen Klimawandel und dessen Auswirkungen auf historische Gartenanlagen und leisten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung innovativer Biotopmanagementkonzepte.
Bei Interesse, kannst Du Dich gerne an die Projektleitung des Schlosspark-Projektes (Dipl.-Geogr. Andreas Folkers; schlosspark@schlossmusem.de) wenden oder aber Dich direkt beim Institut für Biologie und Umweltwissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Dr.-Ing. Peter Schaal; peter.schaal@uni-oldenburg.de) melden.
Jeversche Gedenkbäume – ein Gang zu markanten Erinnerungsbäumen
Donnerstag, 25. April 2024, 16:30 Uhr, Treffpunkt vor dem Schloss.
Leitung: Werner Menke.
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Am 25. April wird weltweit der „Tag des Baumes“ begangen. Die Idee für eine solche Würdigung des Baumes hatte sich in den USA bereits im 19. Jahrhundert durchgesetzt.
Für Deutschland wurde diese Tradition im April 1952 unter der Schirmherrschaft des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss begründet, nachdem durch Beschluss der Vereinten Nationen 1951 der internationale „Tag des Baumes“ ins Leben gerufen worden war. Seitdem wird jährlich mit einer Fülle von Veranstaltungen auf die Bedeutung der Bäume für den Menschen hingewiesen.
In Jever sollen an diesem Tag besonders solche Bäume in den Mittelpunkt des Interesses gerückt werden, die eine Rolle als Erinnerungsbäume spielen. Beispielhaft zu nennen sind da für Kirchplatz und Wallanlagen die Völkerschlachteiche, die Friedenseiche, die Bismarckeiche und die Schillerlinde.
Dieser Spaziergang soll zudem aufzeigen, welchen ökologischen Stellenwert die Bäume innehaben. Gerade im Hinblick auf den Klimawandel und die damit verbundenen Folgen wie extreme Wetterereignisse (Hitze und Stürme), aber auch durch Abgase, Schadstoffeinträge oder zunehmende Versieglung des Bodens geraten die „alteingesessenen“ Bäume an ihre Grenzen. Als Schattenspender, Habitat vieler Arten, Kohlenstoff-Speicher und Sauerstoff-Spender müssen unsere (historischen) Bäume mehr denn je geschützt werden.
Jeversche Gedenkbäume – ein Gang zu markanten Erinnerungsbäumen zum Tag des Baumes – Plakat
Der Gang beginnt im Schlosspark, führt vorbei an den Kriegerdenkmälern zum Kirchplatz und dann durch die Wallanlagen zurück über den Schlosserplatz wieder zum Ausgangspunkt.
Dieser Spaziergang findet im Rahmen des Klimaanpassungsprojektes „Schlosspark Jever im Klimawandel“ des Zweckverbands Schlossmuseum Jever statt.
Vortrag im Getreuenmuseum Jever in der Wangerstraße 15
10. April 2024, 19 Uhr
Seit 1971 wird im Rahmen einer der Naturschutzverbände NABU und LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern) der „Vogel des Jahres“ ausgezeichnet. In der Regel ist es eine Art, deren Bestand und Lebensraum in Deutschland bedroht ist. Für das Jahr 2024 ist der Kiebitz ausgewählt worden.
Tatsächlich sind die Bestände dieser zu früheren Zeiten vor allem in der (ost-)friesischen Marsch sehr häufigen Vogels in den letzten Jahrzehnten dramatisch eingebrochen; bundesweit wurde zwischen 1980 und 2016 ein Rückgang von 93 % konstatiert. Auf der Roten Liste wird die Art daher jetzt in der Kategorie 2 als „stark gefährdet“ eingestuft.
In dem Vortrag des Vogelkundlers Werner Menke sollen der Kiebitz als Vogel des Jahres 2024 näher vorgestellt und die Ursachen seines weitgehenden Verschwindens aufgezeigt werden, zudem werden Möglichkeiten diskutiert, den negativen Trend aufzuhalten. Außerdem geht der Vortrag aber auch detailliert ein auf die besondere Bedeutung, welche diese Vogelart in der Geschichte für Jever hatte; erinnert sei an die 101 Kiebitzeier, die der Honoratioren-Stammtisch der „Getreuen in Jever“ seit 1871 jedes Jahr Bismarck zu dessen Geburtstag am 1. April übersandte.
Kiebitz (Vanellus vanellus). 2024 ist die Art das zweite Mal nach 1996 zum „Vogel des Jahres“ in Deutschland gewählt worden.
Da über dieses besondere Geschenk seinerzeit vielfach berichtet wurde, war Jever mit seinen „Getreuen“ und deren Brauch weit über die Grenzen des damaligen Deutschen Reiches hinaus bekannt. Die jeverländischen Kiebitze fanden Eingang in bekannte zeitgenössische Publikationen wie die Satireblätter „Kladderadatsch“ und „Simplizissimus“, die frühen Illustrierten „Gartenlaube“ und „Über Land und Meer“ und selbst in wissenschaftliche Publikationen. Und ausgehend von den sogenannten „Kiebitz-Versen“, welche die Getreuen ihrer Geburtstagssendung an Bismarck beilegten, entwickelte sich eine regelrechte Kiebitz-Lyrik, aus der einige kurzweilige Beispiele vorgestellt werden. Zu erwarten ist daher ein gleichermaßen informativer wie unterhaltsamer Vortrag.
Der Eintritt ist frei!
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.